Kantatengottesdienst in der GMHütter Lutherkirche


Am 15.Juni 19 Uhr und 16.Juni 10 Uhr


Philipp Heinrich Erlebach

Am Sonnabend, 15. Juni wird es um 19 Uhr in der Lutherkirche einen ganz besonderen Gottesdienst geben. Im Mittelpunkt steht die Choralkantate „Lobe den Herrn, meine Seele“ von Philipp Heinrich Erlebach (1657-1714). Der in Esens geborene Komponist erhielt seine Ausbildung vermutlich am Hof des Grafen Ulrich II. von Ostfriesland in Aurich und war 35 Jahre lang im thüringischen Rudolfstadt tätig. Erlebachs Kompositionen umfassen neben den Kantaten und Liedern auch Orchester- und Kammermusik, Opern und Oratorien. Sein Ruf ging weit über die Landesgrenzen hinaus. Leider wurde der größte Teil seiner Werke (über 1000 Kompositionen!) 1735 bei einem Schlossbrand in Rudolfstadt vernichtet, wodurch Erlebach musikalisch fast völlig in Vergessenheit geriet. Sein Erbe wird heutzutage hauptsächlich in seinem Geburtsort Esens und seinem Wirkungsort Rudolfstadt gepflegt. Erhalten sind einige wenige Kompositionen (rund 70 wurden bei dem Brand nicht vernichtet), jedoch zum Teil nur in handschriftlicher Form. Der Kammerchor Cantus firmus und ein Streichquintett führen unter der Leitung von Kantor Stefan Bruhn die nur selten zu hörende, wunderschöne Kantate „Lobe den Herrn, meine Seele“ auf, aber auch der Gemeindegesang soll nicht zu kurz kommen. Theologisch führt Lektor Michael Möllenkamp durch den Gottesdienst, den Barockmusik-Fans nicht versäumen sollten. Wer am Sonnabend verhindert ist, hat die Gelegenheit, die Kantate am darauffolgenden Sonntag Trinitatis, 16.Juni um 10 Uhr im Rahmen eines Taufgottesdienstes in der ev. Dreifaltigkeitskirche in Bad Laer mitzuerleben.